Yoga

Achtsamkeitsyoga als Teil der Therapie in Justizvollzugsanstalten

In mehreren Justizvollzugsanstalten Deutschlands wurde 2025 ein Pilotprojekt gestartet, das Achtsamkeitsyoga als therapeutisches Element in den Strafvollzug integriert. Die Idee: Gewaltprävention, emotionale Stabilisierung und Selbstreflexion durch gezielte Körperarbeit.

Das Projekt läuft unter dem Titel „Stille Räume schaffen“ und wird in Kooperation mit Sozialarbeiter:innen, Psycholog:innen und externen Yogalehrkräften durchgeführt. In wöchentlichen Einheiten lernen die Inhaftierten einfache Bewegungs- und Atemübungen, ergänzt durch Meditation und Gespräche über Körperwahrnehmung und Stressreaktion.

Ziel ist es, gewaltfreie Strategien im Umgang mit Frustration, Angst und Wut zu entwickeln. Studien aus den USA zeigen bereits positive Effekte solcher Programme auf Rückfallquoten und das Sozialverhalten. Auch in Deutschland mehren sich die Hinweise: Teilnehmer:innen berichten von besserem Schlaf, innerer Ruhe und gesteigerter Selbstkontrolle.

Die Kurse sind freiwillig, offen für alle Geschlechter und auf verschiedene Haftbedingungen angepasst. Besonders in Jugendhaftanstalten und offenen Vollzügen zeigt das Projekt große Wirkung.

Justizvollzugsbehörden und das Bundesamt für Strafvollzugsentwicklung begleiten die Umsetzung. Geplant ist eine Ausweitung auf mindestens zehn weitere Anstalten bis 2026.

Das Projekt zeigt, dass Yoga nicht nur für Wellness geeignet ist – sondern auch für Resozialisierung, Heilung und gesellschaftliche Wiedereingliederung.

Related posts

Outdoor-Yoga auf dem Tempelhofer Feld startet in die Saison

visionhub.uno

Yoga-Zentrum in Hamburg öffnet mit Fokus auf Traumaheilung

visionhub.uno

Yoga-Start-up aus München entwickelt Online-Plattform mit Live-Feedback

visionhub.uno

Leave a Comment