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Bundeswehr erhöht Zahl der Auslandseinsätze in Afrika

Im Mai 2025 gab das Bundesverteidigungsministerium bekannt, dass die Bundeswehr ihre Präsenz in Afrika ausweiten wird. Neben der Fortführung bestehender Missionen in Mali, Niger und am Horn von Afrika werden zwei neue Ausbildungs- und Stabilisierungsmissionen in Ghana und Mosambik eingerichtet. Ziel ist es, lokale Sicherheitskräfte zu stärken und staatliche Strukturen im Kampf gegen Terrorismus und organisierte Kriminalität zu unterstützen.

Der Schritt erfolgt im Rahmen der neuen Afrika-Strategie der Bundesregierung, die zivile und militärische Maßnahmen stärker verknüpfen will. Neben der Ausbildung sollen auch Infrastrukturmaßnahmen, medizinische Versorgung und zivilgesellschaftliche Projekte Teil der Missionen sein. Der Bundestag genehmigte ein Einsatzkontingent von bis zu 600 Soldat:innen zusätzlich.

Kritik kommt von Oppositionsparteien und Friedensinitiativen, die vor einer schleichenden Militarisierung der Außenpolitik warnen. Das Verteidigungsministerium betont jedoch, dass es sich um präventive Stabilisierungseinsätze handelt – mit Fokus auf Ausbildung, nicht auf Kampf.

Besonders betont wird die Kooperation mit der EU, der Afrikanischen Union und den Vereinten Nationen. Deutschland will durch das Engagement auch geostrategisch gegen wachsende Einflussversuche Russlands und Chinas auf dem afrikanischen Kontinent wirken.

Die erhöhte Präsenz birgt Chancen, aber auch Risiken – insbesondere in fragilen Staaten. Entscheidend wird sein, ob es gelingt, militärisches Engagement mit langfristiger ziviler Entwicklung zu verbinden.

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