Im Zuge der strategischen Neuausrichtung der NATO hat Deutschland im März 2025 den Export eines neuen, in Ulm entwickelten modularen Flugabwehrsystems (LFK-M5) an Polen und Lettland freigegeben. Das System, das auf mobilen Trägereinheiten basiert, soll vor allem Schutz gegen Drohnen, Marschflugkörper und taktische Luftangriffe bieten.
Die Bundeswehr nutzt das System seit 2024 selbst. Es zeichnet sich durch hohe Reaktionsgeschwindigkeit, flexible Einsatzfähigkeit und integrierte Radartechnik mit künstlicher Intelligenz aus. Die NATO bewertet die Technologie als „entscheidend für die Verteidigungsfähigkeit im osteuropäischen Raum“.
Der Deal umfasst zwölf Systeme für Polen und sechs für Lettland im Gesamtwert von über 1,2 Milliarden Euro. Er beinhaltet auch Ausbildungspakete, Wartungsverträge und technologische Zusammenarbeit. Finanziert wird der Kauf teilweise durch den NATO-Innovationsfonds.
In Deutschland wurde die Lieferung innenpolitisch kontrovers diskutiert. Während Befürworter sie als Beitrag zur Bündnissolidarität sehen, warnen Kritiker:innen vor einer weiteren Militarisierung osteuropäischer Grenzregionen. Die Bundesregierung betont jedoch, dass es sich um ein rein defensives System handelt.
Militärisch markiert der Export einen Technologiesprung für die deutsche Rüstungsindustrie – und stärkt gleichzeitig die Zusammenarbeit innerhalb der NATO in Zeiten wachsender geopolitischer Spannungen.