Wirtschaft

Importe aus China brechen ein – neue Handelsabkommen geplant

Die deutschen Importe aus China sind im ersten Quartal 2025 um 17 % zurückgegangen – der stärkste Rückgang seit über einem Jahrzehnt. Grund dafür sind nicht nur gestiegene Transportkosten und geopolitische Spannungen, sondern auch eine bewusste Strategie zur Diversifizierung der Handelsbeziehungen.

Das Bundeswirtschaftsministerium arbeitet aktuell an neuen bilateralen Handelsabkommen mit Indien, Vietnam, Mexiko und Südafrika. Ziel ist es, Lieferketten widerstandsfähiger zu machen und Abhängigkeiten zu reduzieren – insbesondere bei strategischen Rohstoffen, Elektronikbauteilen und Arzneimitteln.

Zugleich setzt Deutschland verstärkt auf europäische Produktionsverbünde, etwa im Rahmen des „IPCEI Microelectronics“-Programms. Auch das Interesse an afrikanischen Märkten wächst, nicht zuletzt aufgrund der demografischen Entwicklung und des Potenzials für grüne Industrien.

Wirtschaftsexpert:innen sprechen von einer „Neuordnung der Globalisierung“ mit langfristigen Folgen für Preisbildung, Innovationszyklen und Marktstruktur. Kleine und mittlere Unternehmen werden gezielt beim Lieferantenwechsel unterstützt – durch Beratung, Förderprogramme und staatlich garantierte Kredite.

China bleibt trotz Rückgang ein wichtiger Handelspartner. Doch die strategische Ausrichtung der deutschen Außenwirtschaftspolitik verändert sich spürbar – weg von einseitiger Abhängigkeit, hin zu einem diversifizierten und resilienten Modell.

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