Im süddeutschen Raum – vor allem in Baden-Württemberg und Bayern – sorgt der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) für tiefgreifende Veränderungen am Arbeitsmarkt. Laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung entstehen 2025 zehntausende neue Arbeitsplätze in Bereichen wie Data Science, KI-gestützte Produktion und Automatisierung.
Gleichzeitig geraten klassische Berufe im Dienstleistungssektor unter Druck. Besonders betroffen sind Callcenter, Sachbearbeitung und einfache Verwaltungstätigkeiten. Die Agentur für Arbeit reagiert mit neuen Umschulungsprogrammen und einem Weiterbildungsfonds, der gezielt Beschäftigte aus bedrohten Branchen fördert.
Große Industrieunternehmen wie Bosch, Siemens und SAP investieren massiv in Inhouse-Akademien und KI-Fortbildungszentren. Die Nachfrage nach Fachkräften übersteigt das Angebot – viele Stellen bleiben unbesetzt. Hochschulen bauen Studiengänge im Bereich Human-AI Interaction und ethische KI aus.
Auch der Mittelstand profitiert: KI-gestützte Qualitätskontrolle, Predictive Maintenance und intelligente Lagerverwaltung sorgen für Produktivitätssprünge. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein für ethische Leitlinien und den Schutz sensibler Daten.
Die Gewerkschaften fordern klare Regeln für den Einsatz von KI, etwa beim Monitoring von Mitarbeitenden oder bei automatisierten Entscheidungen. Erste Tarifverträge beinhalten bereits KI-spezifische Klauseln.
Der Wandel ist in vollem Gange – und bietet große Chancen, wenn soziale und technologische Innovationen zusammengedacht werden.