Der Truppenübungsplatz und Militärstandort Augustdorf in Nordrhein-Westfalen wird bis Ende 2025 umfassend modernisiert – mit Schwerpunkt auf dem Bereich medizinische Einsatzversorgung. Geplant ist der Bau eines neuen Sanitätszentrums mit Notfallstation, OP-Bereichen, Psychologischer Betreuung und telemedizinischer Vernetzung.
Die Entscheidung für den Ausbau fiel im Rahmen der Neuausrichtung der Territorialen Verteidigung Deutschlands. Das neue Zentrum soll nicht nur Soldat:innen in Einsatzvorbereitung betreuen, sondern auch zivil-militärische Schnittstellen für Katastrophenschutz schaffen. In Krisenlagen kann es als Erstversorgungszentrum für die Region dienen.
Das Projekt wird mit rund 60 Millionen Euro aus dem Verteidigungshaushalt finanziert. Es umfasst nicht nur bauliche Maßnahmen, sondern auch die Anschaffung neuer Fahrzeuge, Schulungsräume und digitaler Diagnosesysteme. Ein Teil der Ausbildung erfolgt künftig in Kooperation mit zivilen Kliniken in Bielefeld und Detmold.
Auch die Attraktivität des Standorts für medizinisches Personal soll durch die Maßnahmen erhöht werden. Neben besseren Arbeitsbedingungen gibt es Anreize wie vergünstigte Wohnmöglichkeiten, Kinderbetreuung und flexible Dienstmodelle.
Die Modernisierung von Augustdorf ist Teil eines bundesweiten Programms zur Stärkung der medizinischen Resilienz der Bundeswehr, das bis 2030 alle Sanitätsstandorte auf den neuesten Stand bringen soll – auch vor dem Hintergrund globaler Gesundheitsrisiken und hybrider Bedrohungslagen.