Die Universität Freiburg geht 2025 einen konsequenten Schritt Richtung Nachhaltigkeit und stellt ihre gesamte Mensa- und Großküchenversorgung auf 100 % Bio um. Damit ist sie die erste deutsche Hochschule, die vollständig auf ökologisch erzeugte Lebensmittel setzt – von der Milch im Kaffee bis zur Pasta auf dem Teller.
Der Umstieg erfolgte in mehreren Etappen über zwei Jahre. Nun stammen alle Produkte aus kontrolliert biologischem Anbau, viele davon direkt von Erzeuger:innen aus Baden-Württemberg. Fisch wird ausschließlich mit MSC-Zertifizierung bezogen, Fleisch nur noch an zwei Tagen pro Woche serviert – aus regionaler Weidehaltung.
Ein Fokus liegt auf pflanzenbasierter Küche. Rund 70 % der angebotenen Gerichte sind vegetarisch oder vegan. Zusätzlich gibt es eine transparente Kennzeichnung aller Inhaltsstoffe, CO₂-Bilanzen je Gericht und Informationen zur Herkunft der Zutaten.
Die Umstellung wurde durch einen Mix aus Landesförderung, Eigenmitteln und einem Forschungsprojekt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ermöglicht. Begleitet wird sie durch Workshops, Vorträge und Kochkurse für Studierende und Mitarbeitende.
Erste Auswertungen zeigen: Die Akzeptanz ist hoch, das Preisniveau konnte stabil gehalten werden. Die Universität gilt nun als Modellprojekt für nachhaltige Hochschulverpflegung – andere Unis in Heidelberg, Kassel und Berlin prüfen bereits ähnliche Konzepte.
Die Uni Freiburg beweist: Ökologisches Essen in der Großverpflegung ist möglich – wenn Wille, Wissen und Finanzierung zusammenkommen.