Die Berliner Sozialverwaltung hat Anfang 2025 ein Modellprojekt gestartet, das Yoga für Senior:innen in Pflegeheimen systematisch einführt. Unter dem Titel „Sanft & Stark“ sollen die Bewohner:innen durch angepasste Yoga-Einheiten körperlich und emotional gestärkt werden – auch bei Demenz oder körperlichen Einschränkungen.
Das Programm basiert auf stuhlgestütztem Yoga, Atemübungen und achtsamen Bewegungsreihen, die speziell für ältere Menschen mit eingeschränkter Mobilität entwickelt wurden. Die Einheiten dauern etwa 30 Minuten und werden zweimal pro Woche durchgeführt.
Zertifizierte Yogalehrer:innen mit Zusatzqualifikation in Gerontologie leiten die Gruppen an. Dabei arbeiten sie eng mit Pflegekräften, Ergotherapeut:innen und Angehörigen zusammen. Ziel ist es, die Bewohner:innen zu mehr Bewegungsfreude, innerer Ruhe und einem Gefühl von Selbstwirksamkeit zu führen.
Erste Evaluationen zeigen: Die Teilnehmer:innen berichten von besserem Schlaf, reduzierter innerer Unruhe und einem positiveren Selbstbild. Auch das Pflegepersonal bemerkt Veränderungen – etwa bei der Kooperationsbereitschaft oder im Umgang mit Ängsten.
Das Projekt wird vom Berliner Senat finanziert und wissenschaftlich durch die Charité begleitet. Es soll, bei Erfolg, 2026 auf ambulante Dienste und Tagespflegen ausgeweitet werden.
„Sanft & Stark“ ist ein innovativer Ansatz, der zeigt, dass Yoga auch in der Altenpflege wertvolle Beiträge leisten kann – zur Gesundheit, Würde und Lebensqualität im Alter.