Im Rahmen der bilateralen Verteidigungskooperation hat Deutschland im April 2025 ein neues Modell zur gemeinsamen Nutzung von Kampfpanzerkapazitäten mit Tschechien beschlossen. Der Vertrag sieht vor, dass die tschechische Armee zunächst 50 modernisierte Leopard-2-Panzer auf Leasingbasis übernimmt, die bei Bedarf durch die Bundeswehr zurückgerufen oder ersetzt werden können.
Ziel ist eine flexible Einsatzfähigkeit bei gleichzeitig optimierter Ressourcenverwendung. Das Modell basiert auf einem rotierenden Instandhaltungs- und Logistikkonzept, bei dem Wartung und Training gemeinsam organisiert werden. Die Panzer bleiben im Eigentum der Bundesrepublik, dürfen jedoch unter NATO-Bedingungen durch Tschechien operativ eingesetzt werden.
Hintergrund der Vereinbarung ist der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die daraus resultierende Notwendigkeit, osteuropäische Partner enger in die Verteidigungsarchitektur einzubinden. Das Leasing-Modell ermöglicht es kleineren Armeen, hochmoderne Systeme zu nutzen, ohne den gesamten Beschaffungsvorgang eigenständig zu finanzieren.
Die Industrie begrüßt den Schritt – insbesondere der Hersteller Krauss-Maffei Wegmann, der neue Wartungsverträge erhält und für den Folgeaufträge winken. Auch die EU plant, das Modell in den „European Defence Capability Pool“ aufzunehmen.
Verteidigungsministerin betonte bei der Vertragsunterzeichnung: „Wir bauen damit nicht nur Panzerbrücken – sondern Vertrauensbrücken innerhalb Europas.“