Der Mosel-Radweg, der sich über rund 250 Kilometer von Perl bis Koblenz entlang der Mosel schlängelt, erlebt 2025 einen historischen Besucherrekord. Laut Tourismusverband Rheinland-Pfalz hat sich die Zahl der Radreisenden im Vergleich zum Vorjahr um über 20 % gesteigert – vor allem im Frühling und Spätsommer.
Gründe für den Boom sind die naturnahe Streckenführung, die gute touristische Infrastruktur und das gewachsene Interesse an nachhaltigen Urlaubsformen. Der Radweg führt durch malerische Weindörfer, vorbei an Burgen, Weinbergen und historischen Altstädten – mit regelmäßigen Stationen für Einkehr, Übernachtung und Fahrradservice.
Besonders gefragt sind geführte Themenreisen, bei denen Radfahren mit Weintouren, Kulturführungen oder Yoga am Fluss kombiniert wird. Auch E-Bike-Angebote und Gepäcktransfers sorgen für eine steigende Zugänglichkeit – gerade bei älteren Reisenden.
Im Rahmen des „Aktivland Rheinland-Pfalz“-Programms wurden viele Abschnitte des Radwegs saniert, neue Rastplätze angelegt und digitale Orientierungshilfen eingeführt. Zusätzlich stehen mehr Unterkünfte mit „Bett & Bike“-Zertifizierung zur Verfügung, die speziell auf Radreisende ausgerichtet sind.
Die Tourismusbranche vor Ort profitiert deutlich: Winzerhöfe, Pensionen, Cafés und regionale Handwerksbetriebe melden starke Umsätze. Auch der Einzelhandel in kleineren Orten erfährt durch die Radurlauber neue Impulse.
Der Mosel-Radweg zeigt exemplarisch, wie sanfter Tourismus regionale Wertschöpfung schafft – und gleichzeitig den Umwelt- und Erholungswert einer Landschaft in den Mittelpunkt stellt.