Immer mehr medizinische Einrichtungen in Deutschland setzen auf Yoga als ergänzende Therapie bei Long-COVID. Anfang 2025 starteten fünf Kliniken – darunter in Bonn, Leipzig und Freiburg – ein gemeinsames Forschungsprojekt, das untersuchen soll, wie sich sanfte Yoga-Praktiken auf Fatigue, Atemprobleme und Konzentrationsschwierigkeiten auswirken.
Die betroffenen Patient:innen leiden oft unter einer Vielzahl von Symptomen, die schwer zu behandeln sind. Die neue Studie kombiniert medizinische Behandlung mit Atemübungen (Pranayama), sanftem Bewegungs-Yoga und geführten Meditationen. Ziel ist es, das Nervensystem zu regulieren, den Kreislauf zu stabilisieren und die mentale Widerstandskraft zu stärken.
Alle Teilnehmenden erhalten wöchentliche Gruppenkurse in der Klinik sowie digitale Übungen für zu Hause. Begleitet wird das Programm von Ärzt:innen, Physiotherapeut:innen und Yogalehrenden mit medizinischer Zusatzqualifikation. Erste Rückmeldungen deuten auf eine Verbesserung der Schlafqualität, Atemtiefe und allgemeinen Lebensfreude hin.
Die Deutsche Gesellschaft für Yoga in der Medizin (DGYM) spricht sich dafür aus, Yoga als festen Bestandteil von Rehabilitationsplänen für Post-COVID-Erkrankte zu integrieren. Auch Krankenkassen zeigen Interesse, das Modell auf ambulante Programme auszuweiten.
Langfristig könnte Yoga nicht nur als Therapieform anerkannt werden, sondern auch als präventives Instrument für Patient:innen mit chronischer Erschöpfung. Die Studienergebnisse werden für Anfang 2026 erwartet – bis dahin gilt: Atmen, bewegen, regenerieren.